Walderfassung durch Satellit, Copyright: Bildmontage DJZ, unter Verwendung von Adobe-Stock-Bildmaterial (Anton Balazh/phonlamaiphoto)

Unternehmensmeldung

Waldvitalitätsmonitoring: „Wir wissen, was wir durch ein Windrad gewinnen.“

Peter Neufeldt kümmert sich um Waldbesitzerverbände und die Netzwerkarbeit. Dazu gehört auch ein Alleinstellungsmerkmal von UKA – das Waldvitalitätsmonitoring, welches wertvolle Hinweise zur unterschiedlichen Vitalitätsentwicklung einzelner Waldbestände gibt.

 

 „Wir haben ein riesiges Problem,“ sagt Peter Neufeldt, Key Account Manager bei UKA, mit Blick auf den voranschreitenden Klimawandel. Der studierte Forstwissenschaftler erkennt dies auch anhand der Entwicklung unserer Wälder. Hier gibt es seit 2018 erhebliche wirtschaftliche Ausfälle auf rund 600.000 Hektar Fläche, bedingt durch abnehmende Vitalität, Dürreschäden, zunehmende Waldbrände und insbesondere den Borkenkäferbefall.

Wie sich die Waldvitalität über mehrere Jahre entwickelt hat, kann UKA analysieren. In enger Zusammenarbeit mit Marko Lipka, der die hierfür notwendigen Satellitendaten aufbereitet, übernimmt Neufeldt den Dialog mit Waldeigentümern. Auf Anfrage erstellt er Berichte über die Waldvitalität der jeweils angefragten Flächenauswahl.

Was tun bei abnehmender Waldvitalität?

Nimmt die Waldvitalität in gewissen Bereichen ab, können die entstandenen wirtschaftlichen Ausfälle durch den Betrieb von Windrädern im Wald kompensiert werden. Bevor das möglich ist, müssen die Flächen beispielsweise durch die Regionalplanung ausgewiesen werden. Auch hier ist das Monitoring nützlich, da es eine bessere Bewertung von Windeignungsflächen ermöglicht.  

Es gibt zudem viele andere Vorteile von Windenergie im Wald:

  • Meist größere Siedlungsabstände und die Sichtverschattung durch Bäume sorgen dafür, dass Windenergieanlagen sowohl optisch als auch akustisch weniger stark auffallen als im Freiland.
  • Im Falle eines Waldbrandes dient der notwendige Ausbau der Wege den Einsatzkräften und Löschwasser steht der Allgemeinheit an anzulegenden Stellen zur Verfügung.  

„Flächenziele sind ohne Nutzung des Waldes in manchen Bundesländern gar nicht erreichbar“

Zudem sieht das sogenannte Wind-an-Land-Gesetz vor, dass bis 2032 zwei Prozent der Bundesfläche für die Windenergie an Land ausgewiesen sind. Um das zu erreichen, muss in manchen Regionen auch Wald in den Blick genommen werden, beispielsweise in Bayern, Brandenburg, Baden-Württemberg,  Rheinland-Pfalz, Thüringen, dem Saarland oder auch Niedersachsen. Dabei gilt es vor allem die Akzeptanz der Bevölkerung zu gewinnen. „Man verbindet mit dem Wald einfach mehr als mit einem Kartoffelacker“, sagt Neufeldt, „in der Forstwirtschaft und bei der Bevölkerung  wird die Notwendigkeit aber nach und nach erkannt, die Akzeptanz steigt.“

Wenn Neufeldt über den Wald spricht, schaut er meist besorgt in die Zukunft: Wie kann sich die Forstwirtschaft an die Auswirkungen des Klimawandels in den kommenden Jahren anpassen? Die Branche der erneuerbaren Energien arbeitet trotz mancher Hindernisse mit Hochdruck daran, die Klimaziele zu erreichen. Viele Waldbesitzer haben sich gegenüber der Windenergie geöffnet, um auf die Auswirkungen des Klimawandels zu reagieren und ihre Wälder umzubauen – eine kostspielige sowie zeitintensive Thematik.

Die Schnittstelle zwischen Forstwissenschaft und erneuerbaren Energien, an der Neufeldt arbeitet, macht ihn zu einem Experten, der nicht nur die Sprache der Forstwirtschaft, sondern auch die Bedürfnisse der Windindustrie versteht. Die Waldentwicklung, so erklärt Neufeldt, ist abhängig von vielen Variablen. „Ob und wie welche Baumart in 20 Jahren bei uns wächst, wissen wir nicht. Aber wir wissen, was wir durch ein Windrad gewinnen, da dieses mehrere tausend Tonnen CO2-Emissionen im Jahr verhindert.“ Ein bedeutender Eingriff, ja, aber notwendig, um die Ziele des Klimaschutzes zu erreichen und Unabhängigkeit zu schaffen.

Hier geht es zum Waldvitalitätsmonitoring

Titelbild: Bildmontage DJZ, unter Verwendung von Adobe-Stock-Bildmaterial (Anton Balazh/phonlamaiphoto)